Zahnpflegehilfsmittel

Zahnpflegekaugummis

Um die Zähne nach der Nahrungsaufnahme zu reinigen und einen frischen Atem zu erlangen, greifen viele Menschen zu Zahnpflegekaugummis. Hierbei handelt es sich um Kaugummi, der rechtlich nicht als Lebens- oder Genussmittel, sondern als Kosmetikartikel eingestuft wird. Zahnpflegekaugummis sind in aller Regel zuckerfrei. Sie werden mit Zuckerersatz- oder Zuckeraustauschstoffen gesüßt. Einige dieser Süßungszusätze haben in höheren Konzentrationen nachgewiesene Nebenwirkungen.

Zahnpflegekaugummi gibt es mit Minz- und Fruchtgeschmack oder angereichert mit Vitamin C, Propolis oder Guarana. Zahnpflegekaugummis können Teebaumöl enthalten und sind für Diabetiker geeignet.

Einige Sorten enthalten Fluorid, um den Zahnschmelz zu kräftigen. Eine Fluor- Überdosierung ist, bei gleichzeitiger Einnahme weitere fluorhaltiger Produkte, durchaus möglich und kann bei Kindern weißlich - bräunliche Verfärbungen an den neuen, durchbrechenden Zähnen verursachen.

Wie wirken Zahnpflegekaugummis?

Sobald etwas gegessen wird, spalten die Verdauungsenzyme des Speichels die zugeführte Nahrung und zerlegen Kohlenhydrate in einfache Zucker. Bakterien in der Mundhöhe wandeln den Zucker in Milchsäure um, die nun die Mineralstoffe aus dem Zahnschmelz lösen und Karies entstehen lassen kann.

Zahnpflegekaugummis regen die Speichelbildung auch nach der Nahrungsaufnahme stark an und können, durch den leicht alkalischen Gehalt des Speichels, die gefährliche Milchsäure neutralisieren. Da Zahnpflegkaugummi absolut keinen Zucker enthält, wird den Plaque-Bakterien also auch kein weiterer Zucker zugeführt, so dass sich keine zusätzliche Milchsäure bilden kann, um Karies auszulösen. Wichtig ist, den Zahnpflegekaugummi ca. 10- 12 Minuten intensiv zu kauen ohne irgendetwas anderes aufzunehmen, damit die reinigende und pflegende Wirkung nicht unterbrochen wird.

Zahnpflegekaugummis stimulieren extrem den Speichelfluss, wodurch die Zahnoberflächen gereinigt und die Zahnbeläge förmlich abgewaschen werden. Auf diese Weise können Zahnpflegekaugummis die Plaque-Bildung sehr gut bekämpfen.

Die in den Kaugummis befindlichen Mineralstoffe bauen, gemeinsam mit den Mineralstoffen des Speichels (Kalzium, Phosphat) , den Zahnschmelz kontinuierlich wieder auf. Zahnpflegekaugummis werden lange gekaut und haben deshalb auch eine reinigende Wirkung auf die Zähne.

Wer mit Hilfe von Zahnpflegekaugummis seine Zähne natürlich weiß erhalten möchte, kann sich für ein Produkt mit einem Bi- White- Zusatz (Natriumbikarbonat) entscheiden. Dieser Zusatz beugt Zahnverfärbungen vor, die durch regelmäßigen Kaffee-, Tee-, Rotwein- oder Nikotinkonsum entstehen können. Diese Zahnpflegekaugummis sind auch eine gute Ergänzung zu speziellen Bleaching- Verfahren bei Zähnen.

Wann sind Zahnpflegekaugummis sinnvoll?

Wer unterwegs ist, eine Kleinigkeit essen möchte und keine Zahnbürste und Zahncreme griffbereit hat, um seine Zähne nach der Mahlzeit zu reinigen, für den sind Zahnpflegekaugummis ganz sicher eine sehr gute Alternative. Zahnpflegekaugummis werden in kleinen Packungen angeboten und können so stets mitgenommen werden. Ohne Aufwand wird das Gebiss gereinigt und der Atem erfrischt. Dem nächsten Kunden- oder Gesprächstermin steht also nichts mehr im Wege. Zahnpflegekaugummis eignen sich hervorragend für die kleine Zahnpflege und Mundhygiene zwischendurch.

Fazit

Zahnpflegekaugummis sind eine praktische und optimale Ergänzung zur täglichen Zahnpflege, in Situationen, in denen weder Zahnbürste noch Zahnpasta in griffbereiter Nähe liegen. Zahnpflegekaugummis müssen jedoch immer zuckerfrei sein. Allerdings sind sie kein Ersatz für das tägliche Zähneputzen.

Mundspüllösungen

Frischer Atem und Zahnfleischpflege

Der Effekt von Mundspüllösungen liegt auf der Hand: Ein frischer Atem und für eine kurze Zeit kein Mundgeruch. Kurzfristig wirkende Produkte enthalten meist einen hohen Pfefferminz- oder Mentholanteil. Eine Langzeitwirkung ist mit diesen freiverkäuflichen Mundwässern nicht erreichbar. Für hartnäckige Zahnbeläge oder erkranktes Zahnfleisch sind spezielle Zusätze erforderlich, die gezielt und für eine kurze Zeit angewendet werden können.

Eine nachgewiesene kariesreduzierende Wirkung läßt sich beispielsweise durch spezielle Zusatzstoffen erreichen. Diese können in der Kombination von Zink- und Aminofluorid zum Einsatz kommen. Anwender, die auf eine kariesvorbeugende Wirkung Wert legen, sollten darauf achten, dass der Fluoridanteil bei mindestens 0,025 Prozent liegt. Diese Präparate sind besonders hilfreich in der Kieferorthopädie für Träger von festen Zahnspangen und Menschen, die sich selbst nur eingeschränkt um ihre Zahnhygiene kümmern können.

Medizinische Mundwässer

Eine erwiesenermaßen antibakterielle Wirkung haben die medizinischen Mundspülungen. In der Regel wird mit dem Wirkstoff Chlorhexidindigluconat gearbeitet. Der Anwendungsbereich erstreckt sich von der Nachsorge bei Parodontitisbehandlungen und operativen Eingriffen im Mundbereich über unterstützende Begleittherapien bei Behinderungen, die die eigene Zahnpflege nicht zulassen. Wichtig ist hier der Hinweis, dass medizinische Mundspülungen immer nur über einen kurzen Zeitraum genutzt werden sollten. Die Chlorhexidinpräparate können die Zähne bräunlich färben und zu Geschmacksstörungen führen. Diese Nebenwirkungen verschwinden aber schon kurze Zeit nach der Anwendung.